Das gerissene Kreuzband - alle Behandlungsmethoden
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Merkblatt Kreuzbandplastik nach Kreuzbandriss
(das Wichtigste in Kürze)
Definition der Kreuzbandplastik:
Bei den Kreuzbandersatzoperationen (Kreuzbandplastik) wird die Stabilität des Kniegelenks durch ein Sehnentransplantat wiederhergestellt.
Zielgruppe der Kreuzbandplastik:
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Instabilität auf der Gegenseite
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Zusatzverletzungen (Meniskus, Knorpel)
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hohe Instabilität (Kniegelenk knickt schon bei Alltagstätigkeiten weg)
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Sportarten, die eine hohe Kniegelenksstabilität benötigen:
- Fussball
- Unihockey
- Handball
- Skifahren (sportliches Niveau)
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eher junge Patienten
Ziel der Kreuzbandplastik:
Als Transplantat zur Herstellung der Stabilität werden folgende Sehnen verwendet:
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Eigensehnen: Patellarsehne (Ligamentum patellae), Quadrizepssehne, Semitendinosussehne
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Spendersehnen: gleiche Sehnen wie oben aber von Organspendern entnommen (Allograft)
Patellarsehne:
Vorteile: hohe Steiffigkeit, tendentiell weniger Rerupturen
Nachteile: mehr Schmerzen in knieender Position, längere Narben
Semitendinosussehne:
Vorteile: wenig Entnahmemorbidität, kosmetisch kleinste Narben
Nachteile: Stabilität eher schlechter als bei Patellarsehne, tendentiell mehr Rerupturen
Quadripessehne:
Vorteile: siehe Patellarssehne aber kleinere Narbe
Nachteile: wenig Lanzzeitresultate in Literatur
Kreuzbandchirurgie à la carte: das Transplantat wird an die Bedürfnisse des Patienten angepasst.
Es gibt verschiedene Verankerungstechniken diese Sehnen im Knochen zu fixieren (Schrauben, Pins, press-fit). Keine dieser Sehnentransplantate oder Verankerungstechniken hat sich als "Goldstandard" durchgesetzt - d.h. die Resultate sind bei allen Techniken vergleichbar.
Das wichtigste Kriterium ist die Erfahrung des Operateurs (min 50 VKB-Plastiken pro Jahr sollten durchgeführt werden).
Gerade so wichtig wie die Operation ist die physiotherapeutische Nachbehandlung. Sie zielt darauf ab die Bewglichkeit wieder zu erlangen, die muskuläre Führung des Kniegelenks zu optimieren und das "Gefühl" für das Kniegelnk wieder zu entwickeln (Propriozeption). Die Muskulatur schützt das Kniegelenk vor erneuten Unfällen. Idealerweise sollte das Knie 3 Monate physiotherapeutisch behandelt werden. Der komplette Kraftaufbau dauert ein Jahr.
Achtung: Risikosportarten sollten während 9 Monaten vermieden werden, weil die Rerupturraten deutlich erhöht sind.
Cave: Sport treiben mit einer instabilen Kniesituation fördert die beschleunigte Entwicklung der Arthrose.
Information der American Academy of Orthopedic Surgeons AAOS betreffend des Kreuzbandriss:
Kreuzband-Verletzung: Ist eine Operation notwendig?
Der folgende Artikel bietet detaillierte Informationen zur Behandlung von Verletzungen des vorderen Kreuzbands. Der allgemeine Artikel, Verletzungen des vorderen Kreuzbands (VKB), bietet einen guten Einstieg in die Thematik und wird am besten vor der Lektüre dieses Artikels gelesen.
Die folgenden Informationen enthalten Details zur Anatomie des vorderen Kreuzbands (VKB) sowie zur Pathophysiologie eines Kreuzbandrisses, zu Behandlungsmöglichkeiten von VKB-Verletzungen sowie eine Beschreibung der VKB-Operationstechniken und -Rehabilitation, aber auch der möglichen Komplikationen und Ergebnisse. Die Informationen sollen dem Patienten dabei behilflich sein, im Hinblick auf die Handhabung einer VKB-Verletzung die bestmögliche informierte Entscheidung zu treffen.
Anatomie des vorderen Kreuzbandes
Die Knochenstruktur des Kniegelenks wird durch das Femur, die Tibia sowie die Patella gebildet. Im Innern des Knies ist das VKB eines der vier wichtigsten Bänder, die das Femur mit der Tibia verbinden.
Das Knie ist im Grunde ein drehbares Gelenk, das vom medialen Kollateralband (MKB), dem äußeren Kollateralband (LCL), dem vorderen Kreuzband (VKB) sowie dem hinteren Kreuzband (HKB) zusammengehalten wird. Das VKB verläuft diagonal in der Mitte des Knies und verhindert, dass die Tibia vor dem Femur hinausrutscht, außerdem sorgt es im Knie für Rotationsstabilität.
Die lasttragende Fläche des Knies ist mit einer Schicht aus Gelenkknorpel bedeckt. Auf beiden Seiten des Gelenks, zwischen den Knorpeloberflächen des Femurs und der Tibia, befinden sich der mediale Meniskus und der laterale Meniskus. Die Menisken agieren als Stoßdämpfer und arbeiten mit dem Knorpel, um die Spannungen zwischen der Tibia und dem Femur zu verringern.
Das vordere Kreuzband (VKB) ist eines der am häufigsten verletzten Bänder des Knies. Das Vorkommen von VKB-Verletzungen wird derzeit auf ca. 200.000 pro Jahr geschätzt, dies bei jährlich 100.000 durchgeführten VKB-Rekonstruktionen. Im Allgemeinen ist die Häufigkeit von VKB-Verletzungen bei jenen Personen höher, die risikoreiche Sportarten wie Basketball, Football, Skifahren und Fußball betreiben.
Ungefähr 50 Prozent der VKB-Verletzungen treten in Kombination mit Schäden an Meniskus, Gelenkknorpel oder anderen Bändern auf. Darüber hinaus sind bei Patienten Prellungen des Knochens unter der Knorpeloberfläche möglich. Diese sind mithilfe einer Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar und können auf Schäden des darüberliegenden Gelenkknorpels hinweisen.
Es wird geschätzt, dass 70 Prozent der VKB-Verletzungen durch berührungslose Mechanismen auftreten, während 30 Prozent aus direktem Kontakt mit einem anderen Spieler oder Gegenstand resultieren.
Der Mechanismus der Verletzung ist häufig mit Abbremsung verbunden, einhergehend mit schneidenden, schwenkenden oder ausweichenden Manövern, ungünstigen Landungen und "außer Kontrolle geratenem" Spiel.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass weibliche Sportler in bestimmten Sportarten eine höhere Inzidenz von VKB-Verletzungen aufweisen als männliche Sportler. Als Erklärung wurde vorgeschlagen, dies sei auf Unterschiede in der körperlichen Konditionierung, Muskelkraft und neuromuskulären Kontrolle zurückzuführen. Andere angenommene Ursachen dieses geschlechtsspezifischen Unterschieds zwischen den VKB-Verletzungsraten beziehen sich auf die Ausrichtung des Beckens und der unteren Extremität (Bein), auf erhöhte Bandlaxität sowie die Auswirkungen von Östrogen auf die Beschaffenheit der Bänder.
Unmittelbar nach der Verletzung leiden die Patienten in der Regel unter Schmerzen und Schwellungen, während sich das Knie instabil anfühlt. Innerhalb weniger Stunden nach einer neuen VKB-Verletzung leiden Patienten häufig in ausgeprägter Form unter einer Schwellung des Knies, dem Verlust vollständiger Bewegungsfreiheit, Schmerzen oder Druckempfindlichkeit entlang der Gelenklinie, außerdem unter Beschwerden beim Gehen.
Ärztliche Untersuchung bei Kreuzbandriss:
Wenn ein Patient mit VKB-Verletzung zur medizinischen Beurteilung zum ersten Mal in die Klinik kommt, kann der Arzt Röntgenbilder anfertigen, um auf mögliche Brüche hin zu untersuchen. Er oder sie kann außerdem eine Magnetresonanztomographie (MRT) in Auftrag geben, um das VKB zu untersuchen und im Hinblick auf Anzeichen einer Verletzung der anderen Kniebänder, des Meniskus-Knorpels oder Gelenkknorpels überprüfen.
Neben der Durchführung spezieller Tests, die der Erkennung von Meniskusrissen und Verletzungen anderer Bänder dienen, führt der Arzt häufig den Lachman-Test durch, um herauszufinden, ob das VKB intakt ist.
Wenn das VKB gerissen ist, wird der Untersuchende eine erhöhte Vorwärtsbewegung (aufwärts oder anterior) der Tibia in Relation zum Femur spüren (besonders im Vergleich zum gesunden Bein) sowie einen sanften, weichlichen Endpunkt (weil das VKB gerissen ist), wenn diese Bewegung endet.
Eine weitere Untersuchung bei VKB-Verletzungen ist der Pivot-Shift-Test. Bei diesem Test wird sich die Tibia nach vorn bewegen, wenn das Knie komplett gerade ist, und sich dann zurück in die korrekte Position verschieben, in Relation zum Femur, wenn das Knie um mehr als 30 Grad gebeugt wird.
Natürlicher Verlauf bei Kreuzbandverletzung:
Der natürliche Verlauf einer VKB-Verletzung ohne chirurgischen Eingriff variiert von Patient zu Patient und hängt vom Aktivitätsgrad des Patienten, dem Grad der Verletzung sowie der Instabilität der Symptome ab.
Die Prognose bei einem teilweise gerissenen VKB ist oft günstig, wobei die Erholungs- und Rehabilitationsphase in der Regel mindestens drei Monate beträgt. Allerdings können einige Patienten mit Teilrissen des VKB dennoch eine Instabilität der Symptome aufweisen. Eine gründliche klinische Überwachung sowie vollständig absolvierte Physiotherapie helfen, Patienten mit instabilen Knien, die aus VKB-Teilrissen resultieren, zu identifizieren.
Bei vollständigen VKB-Rupturen ist das Ergebnis weit weniger günstig. Nach einem vollständigen VKB-Riss sind einige Patienten nicht in der Lage, Sportarten zu betreiben, bei denen schneidende und schwenkende Bewegungen eine Rolle spielen, während andere selbst bei gewöhnlichen Aktivitäten wie z. B. Gehen Instabilität aufweisen. In seltenen Fällen können Personen Sportarten ohne irgendwelche Symptome von Instabilität betreiben. Diese Variabilität hängt mit der Schwere der ursprünglichen Knieverletzung zusammen, außerdem mit den physischen Anforderungen an den Patienten.
Ungefähr die Hälfte der VKB-Verletzungen tritt in Kombination mit Schäden an Meniskus, Gelenkknorpel oder anderen Bändern auf. Folgeschäden können bei Patienten auftreten, die erneute Episoden von Instabilität als Resultat einer VKB-Verletzung aufweisen. Bei chronischer Instabilität werden bis zu 90 Prozent der Patienten Meniskusschäden aufweisen, wenn sie 10 oder mehr Jahre nach der ursprünglichen Verletzung erneut untersucht werden. In ähnlicher Weise erhöht sich die Prävalenz von Gelenkknorpelläsionen bis zu 70 Prozent bei Patienten, die eine 10-jährige VKB-Defizienz aufweisen.
Nicht-operative Behandlung des Kreuzbandriss:
Im Rahmen der nicht-operativen Behandlung können Physiotherapie und Rehabilitation das Knie wieder in einen Zustand versetzen, der jenem vor der Verletzung ähnelt, und den Patienten so schulen, dass Instabilität vorgebeugt wird. Dies kann durch Einsatz einer beugbaren Knieschiene ergänzt werden. Allerdings ist bei vielen Menschen, die sich gegen eine Operation entscheiden, infolge wiederkehrender Episoden von Instabilität eine Zweitverletzung des Knies möglich.
Die operative Behandlung wird in der Regel zur Bewältigung von Kombinationsverletzungen (VKB-Risse in Kombination mit anderen Knieverletzungen) empfohlen. Allerdings ist es für bestimmte Patienten sinnvoll, sich gegen eine Operation zu entscheiden. Die nicht-operative Handhabung isolierter VKB-Risse ist wahrscheinlich erfolgreich bzw. ratsam bei Patienten, die:
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Teilrisse und keine Symptome von Instabilität aufweisen
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vollständige Risse aufweisen, jedoch keine Symptome einer Instabilität des Knies während wenig anstrengenden Sportarten, und bereit sind, besonders anstrengende Sportarten aufzugeben
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leichte körperliche Arbeiten verrichten oder eine bewegungsarme Lebensweise pflegen
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Personen mit noch geöffneten Wachstumsfugen sind (Kinder)
Operative Behandlung des Kreuzbandriss:
VKB-Risse werden in der Regel nicht dadurch behoben, dass sie durch Fäden wieder zusammengenäht werden, denn derart behobene VKBs haben sich als im Laufe der Zeit mangelhaft erwiesen. Daher wird das gerissene VKB üblicherweise mit einem Transplantat aus Sehnen ersetzt.
Animation mit freundlicher Genehmigung von Visual Health Solutions, Inc.
Die Transplantate, die üblicherweise zum Ersetzen des VKB verwendet werden, umfassen:
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Patellasehnen-Autotransplantat (Autotransplantat stammt vom Patienten)
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Kniesehnen-Autotransplantat
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Quadrizepssehnen-Autotransplantat
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Allotransplantat (von einem Kadaver entnommen) der Patellasehne, Achillessehne, Semitendinosus-Sehne, Gracilis-Sehne oder Tibialis-posterior-Sehne
Bei Patienten, die mithilfe einer operativen Rekonstruktion des VKBs behandelt werden, betragen die langfristigen Erfolgsraten zwischen 82 und 95 Prozent. Wiederkehrende Instabilität und Transplantatversagen sind bei etwa 8 Prozent der Patienten zu beobachten.
Das Ziel der VKB-Wiederherstellungschirurgie ist es, Instabilität vorzubeugen, die Funktion des gerissenen Bands wiederherzustellen und so Stabilität des Knies zu erzielen. Dies ermöglicht es dem Patienten, sich wieder dem Sport zuzuwenden. Es gibt bestimmte Faktoren, die der Patient bei seiner Entscheidung für oder gegen die VKB-Operation berücksichtigen muss.
Überlegungen für den Patienten bei Kreuzbandriss:
Aktiven erwachsenen Patienten, die Sport betreiben oder einer Arbeit nachgehen, bei der schwenkende, drehende oder besonders schneidende Bewegungen des Knies oder schwere körperliche Arbeit erforderlich sind, wird empfohlen, eine operative Behandlung in Erwägung zu ziehen. Dazu gehören ältere Patienten, die vorher nicht zur VKB-Operation in Betracht gezogen worden sind. Aktivität, nicht das Alter, sollte bestimmen, ob ein chirurgischer Eingriff erwogen werden sollte.
Bei kleinen Kindern oder Jugendlichen mit VKB-Rissen bringt eine frühe VKB-Rekonstruktion das mögliche Risiko einer Verletzung der Wachstumsfuge mit sich, was zu problematischem Knochenwachstum führen könnte. Der Chirurg kann die VKB-Operation verschieben, bis sich das Kind der vollen Skelettreife weiter angenähert hat, alternativ kann der Chirurg die VK-Operationstechnik modifizieren, um das Risiko einer Verletzung der Wachstumsfuge zu verringern.
Bei Patienten mit gerissenem VKB und erheblicher funktioneller Instabilität besteht ein hohes Risiko, Folgeschäden am Knie zu entwickeln, daher sollte in diesem Fall eine VKB-Rekonstruktion erwogen werden.
Üblich sind VKB-Verletzungen in Kombination mit Schäden am Meniskus (50 Prozent), am Gelenkknorpel (30 Prozent), an Seitenbändern (30 Prozent) oder an der Gelenkkapsel, aber auch Kombinationen des Genannten. Die "Unhappy Triad" (Unglückliche Triade), häufig bei Footballspielern und Skifahrern zu beobachten, besteht aus Verletzungen des VKB, des MKB sowie am Innenmeniskus.
In Fällen kombinierter Verletzungen kann eine operative Behandlung gerechtfertigt sein und erzielt in der Regel bessere Resultate. Nicht weniger als 50 Prozent der Meniskusrisse können behebbar sein und besser verheilen, wenn die Wiederherstellung in Kombination mit VKB-Rekonstruktion erfolgt.
Chirurgische Optionen bei Kreuzbandverletzung:
Patellasehnen-Autotransplantat zur VKB-Rekonstruktion.
Patellasehnen-Autotransplantat. Das mittlere Drittel der Patellasehne des Patienten, zusammen mit einem Knochenblock aus dem Schienbein und der Kniescheibe wird im Rahmen des Patellasehnen-Autotransplantats verwendet. Gelegentlich von einigen Chirurgen als "Goldstandard" der VKB-Rekonstruktion bezeichnet, wird diese Option häufig empfohlen bei besonders geforderten Sportlern sowie Patienten, deren Beruf kein beträchtliches Maß an Niederknien mit sich bringt.
In Studien, in denen die Resultate der VKB-Rekonstruktion durch Patellasehnen-Autotransplantat mit denen des Kniesehnen-Autotransplantats verglichen wurden, war die Rate des Transplantatversagens in der Patellasehnen-Gruppe niedriger (1,9 Prozent gegenüber 4,9 Prozent). Darüber hinaus zeigen die meisten Studien im Hinblick auf postoperative Untersuchungen zur Knielaxität (Lachman-Test, vorderer Schubladentest und instrumentierte Untersuchungen) gleiche oder bessere Ergebnisse, wenn dieses Transplantat mit anderen verglichen wird. Allerdings besteht bei Patellasehnen-Autotransplantaten eine größere Häufigkeit von postoperativen patellofemoralen Schmerzen (Schmerzen hinter der Kniescheibe), Beschwerden und anderen Problemen.
Merkmale und Tücken des Patellasehnen-Autotransplantats:
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Postoperative Schmerzen hinter der Kniescheibe
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Schmerzen beim Niederknien
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Leicht erhöhtes Risiko postoperativer Steifigkeit
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Geringes Risiko einer Patellafraktur
Kniesehnen-Autotransplantat. Die Semitendinosus-Sehne/Kniesehne an der Innenseite des Knies wird verwendet, um das Kniesehnen-Autotransplantat für die VKB-Rekonstruktion zu erstellen. Manche Chirurgen verwenden eine zusätzliche Sehne - die Gracilissehne -, die unterhalb des Knies im selben Bereich befestigt ist. Dadurch entsteht ein Sehnentransplantat aus zwei oder vier Strängen. Die Befürworter der Kniesehnen-Transplantate behaupten, es gäbe im Vergleich zum Patellasehnen-Autotransplantat weniger Probleme bei der fürs Transplantat erforderlichen Entnahme, darunter:
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Nach der Operation weniger vordere Knieschmerzen oder Schmerzen der Kniescheibe
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Weniger Probleme im Hinblick auf postoperative Steifigkeit
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Kleinerer Einschnitt
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Schnellere Genesung
Die Funktion des Transplantats kann durch die Stärke und Art der Fixation der Knochenkanäle begrenzt sein, da das Transplantat keine Knochenblöcke besitzt. Im Rahmen von Forschungsstudien gab es widersprüchliche Ergebnisse, ob Kniesehnen-Transplantationen etwas anfälliger für eine Transplantatdehnung (Streckung) sind, was während der objektiven Untersuchung zu erhöhter Laxität führen könnte. Vor Kurzem wurde durch Studien, die nach der Operation an Patienten durchgeführt wurden, eine verringerte Kniesehnenstärke nachgewiesen.
Es gibt einige Hinweise darauf, dass Patienten, die eine Laxität der intrinsischen Bänder und ein um 10 Grad oder mehr überstrecktes Kniegelenk aufweisen, bei klinischer Untersuchung ein erhöhtes Risiko postoperativer Laxität des Kniesehnen-Transplantats besitzen. Daher empfehlen einige Ärzte im Falle dieser hypermobilen Patienten die Verwendung von Patellasehnen-Autotransplantaten.
Darüber hinaus, da die mediale Oberschenkelmuskulatur oftmals gegen Valgusstress und -Instabilität dynamisch unterstützend wirkt, glauben manche Chirurgen, dass chronische oder residuale Laxität des medialen Kollateralbands (Grad 2 oder höher) zum Zeitpunkt der VKB-Rekonstruktion im Hinblick auf die Verwendung der patienteneigenen Semitendinosus-Sehne und Gracilissehne als VKB-Transplantat eine Kontraindikation darstellen könnte.
Quadrizepssehnen-Autotransplantat. Das Quadrizepssehnen-Autotransplantat wird häufig bei Patienten eingesetzt, bei denen eine VKB-Rekonstruktion keinen Erfolg gebracht hat. Verwendet werden das mittlere Drittel der Quadrizepssehne des Patienten sowie ein Knochenblock vom oberen Ende der Kniescheibe. Dies ergibt ein größeres Transplantat für größere und schwerere Patienten. Aufgrund des lediglich auf einer Seite vorhandenen Knochenblocks ist die Fixation nicht so fest wie beim Patellasehnen-Transplantat. Es besteht ein hoher Zusammenhang mit postoperativen vorderen Knieschmerzen und dem geringen Risiko einer Patellafraktur. Möglicherweise empfinden Patienten den Einschnitt als kosmetisch nicht ansprechend.
Allotransplantate. Allotransplantate sind zunehmend gefragtere Transplantate, die Kadavern entnommen werden. Diese Transplantate werden ebenfalls bei Patienten eingesetzt, bei denen die VKB-Rekonstruktion erfolglos verlaufen ist, in der Chirurgie außerdem, um mehr als ein Knieband wiederherzustellen bzw. zu rekonstruieren. Zu den Vorteilen der Nutzung von Allograftgewebe gehören der Wegfall der Schmerzen, die sich aus der Entnahme beim Patienten ergeben würden, eine verringerte Operationszeit sowie kleinere Einschnitte. Das Patellasehnen-Allotransplantat ermöglicht eine starke knöcherne Fixation des tibialen und femoralen Bohrkanals mit Schrauben.
Allerdings sind Allotransplantate mit Infektionsgefahr verbunden, einschließlich Virusübertragung (HIV und Hepatitis C) und trotz sorgfältigem Screening und sorgfältiger Verarbeitung. Mehrere Todesfälle, die mit bakterieller Infektion durch Allograftgewebe in Verbindung gebracht wurden (aufgrund ungeeigneter Beschaffung und Sterilisationstechniken), haben zu Verbesserungen der Verarbeitungstechniken sowie der Untersuchung von Allograftgewebe geführt. Im Rahmen von Forschungsstudien gab es außerdem widersprüchliche Ergebnisse, ob Allotransplantate etwas anfälliger für eine Transplantatdehnung (Streckung) sind, was während der objektiven Untersuchung zu erhöhter Laxität führen könnte.
Vor Kurzem veröffentlichte Literatur könnte auf eine höhere Ausfallrate beim Einsatz von Autotransplantaten zur VKB-Rekonstruktion hinweisen. Bei jungen, aktiven Patienten, die im Anschluss an eine VKB-Rekonstruktion mit Autotransplantaten wieder anspruchsvolle Sportarten betrieben haben, ist von Ausfallraten, die von 23 % bis 34,4 % reichen, berichtet worden. Dies im Vergleich zu Ausfallraten zwischen 5 % und 10 %.
Der Grund für diese höhere Ausfallrate ist unklar. Sie könnte auf die Materialeigenschaften des Transplantats zurückzuführen sein (angewandte Sterilisationsverfahren, Alter des Transplantatsspenders, Lagerung des Transplantats). Es könnte eventuell auf eine unüberlegte frühere Rückkehr des Patienten zum Sport zurückzuführen sein, dies infolge einer schneller wahrgenommenen physischen Genesung, während das Transplantat biologisch noch nicht bereit ist, bei sportlichen Aktivitäten belastet und strapaziert zu werden. Weitere Forschung in diesem Bereich ist erforderlich und im Gange.
Chirurgischer Eingriff bei Kreuzbandriss - Kreuzbandplastik:
Vor jeglicher chirurgischer Behandlung wird der Patient in der Regel an die Physiotherapie überwiesen. Patienten, die zum Zeitpunkt des VKB-Eingriffs ein steifes, geschwollenes Knie und keine volle Bewegungsfreiheit aufweisen, könnten erhebliche Schwierigkeiten haben, nach dem Eingriff ihre Beweglichkeit wiederzuerlangen,in der Regel dauert es drei oder mehr Wochen ab dem Zeitpunkt der Verletzung, um volle Bewegungsfreiheit zu erzielen. Bei einigen Bandverletzungen wird vor einem VKB-Eingriff außerdem entsprechende Stützung und Verheilung empfohlen.
Der Patient, der Chirurg und der Anästhesist wählen die im Rahmen der Operation eingesetzte Anästhesie. Patienten könnten von einer postoperative Schmerzen verringernden anästhetischen Nervenblockade des Beines profitieren.
Der Eingriff beginnt in der Regel mit einer Untersuchung des Knies, während der Patient aufgrund der Wirkung der Anästhesie entspannt ist. Diese abschließende Untersuchung wird genutzt, um zu bestätigen, dass das VKB gerissen ist und außerdem, um zu überprüfen, ob andere Kniebänder Lockerheit aufweisen, die während des Eingriffs behoben oder postoperativ behandelt werden muss.
Wenn die körperliche Untersuchung ausdrücklich auf ein gerissenes VKB hinweist, dann wird die ausgewählte Sehne entnommen (für ein Autotransplantat) oder aufgetaut (für ein Allotransplantat) und das Transplantat im Hinblick auf die für den Patienten richtige Größe präpariert.
Nachdem das Transplantat präpariert wurde, führt der Chirurg ein Arthroskop ins Gelenk ein. Kleine (ein Zentimeter große) Einschnitte, genannt Portale, werden im vorderen Bereich des Knies vorgenommen, um das Arthroskop und die Instrumente einzuführen, außerdem prüft der Chirurg den Zustand des Knies. Meniskus- und Knorpelschäden werden beschnitten und behoben, anschließend wird der gerissene VKB-Stummel entfernt.
Bei der gängigsten VKB-Rekonstruktionsmethode werden Knochenkanäle in die Tibia und das Femur gebohrt, um das VKB-Transplantat in annähernd derselben Position als das gerissene VKB zu platzieren. Anschließend wird eine lange Nadel durch den Kanal der Tibia geführt, dann nach oben durch den femoralen Kanal und schließlich durch die Haut des Oberschenkels hinaus. Die Nähte des Transplantats werden am Öhr der Nadel befestigt, das Transplantat wird durch den Tibia-Kanal nach oben in die richtige Position und anschließend empor in den femoralen Kanal gezogen. Das Transplantat wird unter Spannung gehalten, während es mit Interferenzschrauben, gezahnten Scheiben, Stiften oder Staples (Krampen) an der richtigen Stelle fixiert wird. Die Geräte, die verwendet werden, um das Transplantat in Position zu halten, werden in der Regel nicht entfernt.
Zu den Variationen dieser Operationstechnik gehören die VKB-Rekonstruktionstypen "two-incision" ("Zweifacher Einschnitt"), "over-the-top" ("Über die Oberseite") sowie "double-bundle" ("Doppelbündel"), die aufgrund der Bevorzugung durch den Chirurgen oder infolge besonderer Umstände angewandt werden können (VKB-Revisionsrekonstruktion, offene Wachstumsfugen).
Bevor der Eingriff abgeschlossen ist, wird der Chirurg das Transplantat gründlich überprüfen, um sicherzustellen, dass es gut gespannt ist, bestätigen, dass das Knie vollen Bewegungsumfang aufweist sowie Tests wie z. B. den Lachman-Test durchführen, um die Stabilität des Transplantats einzuschätzen. Die Haut wird verschlossen und Verbandsmaterial genutzt (außerdem eventuell eine postoperative Stütze und ein Kältetherapie-Gerät, je nach Ermessen des Chirurgen). Der Patient wird in der Regel noch am Tag des Eingriffs nach Hause entlassen.
Schmerzbehandlung
Nach der Operation werden Sie etwas Schmerzen verspüren. Dies ist ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses. Ihr Arzt sowie Krankenschwestern werden daran arbeiten, die Schmerzen zu verringern, was Ihnen dabei helfen kann, sich schneller von der Operation zu erholen.
Nach dem Eingriff werden häufig Medikamente verschrieben, um die Schmerzen kurzfristig zu lindern. Zahlreiche Arten von Medikamenten stehen zur Verfügung, um die Behandlung der Schmerzen zu erleichtern, unter anderem Opioide, nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAID) sowie Lokalanästhetika. Ihr Arzt kann diese Medikamente miteinander kombinieren, um die Schmerzlinderung zu verbessern und die Notwendigkeit von Opioiden zu minimieren.
Sie sollten sich bewusst sein, dass Opioide, obwohl sie bei der postoperativen Schmerzlinderung behilflich sind, zu den Betäubungsmitteln gehören und süchtig machen können. Opioidabhängigkeit und -Überdosierung hat sich in den USA zu einem kritischen Thema des Gesundheitswesens entwickelt. Es ist wichtig, Opioide nur nach Anweisung Ihres Arztes einzunehmen. Sobald sich Ihre Schmerzen zu verbessern beginnen, beenden Sie die Einnahme der Opioide. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn die Linderung Ihrer Schmerzen innerhalb weniger Tage nach dem Eingriff nicht einsetzt.
Rehabilitation nach Kreuzbandplastik:
Physiotherapie ist wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen VKB-Eingriffs; Übungen beginnen unmittelbar nach der Operation. Ein Großteil des Erfolgs der VKB-Wiederherstellungschirurgie hängt davon ab, wie sehr sich der Patient im Rahmen einer konsequenten Physiotherapie einsetzt. Mit neuartigen Operationstechniken und stärkerer Fixation des Transplantats bringt die gegenwärtige Physiotherapie einen beschleunigten Rehabilitationsverlauf.
Postoperativer Verlauf nach Kreuzbandrekonstruktion:
n den ersten 10 bis 14 Tagen nach der Operation wird dafür gesorgt, dass die Wunde sauber und trocken bleibt, und es wird früh darauf Wert gelegt, die Quadrizepskontrolle sowie die Fähigkeit, das Knie vollständig zu strecken, wiederherzustellen.
Das Knie wird regelmäßig eisgekühlt, um Schwellungen und Schmerzen zu verringern. Der Chirurg kann den Einsatz einer postoperativen Stütze sowie den Gebrauch einer Maschine anordnen, um das Knie in seinem Bewegungsumfang zu bewegen. Der Status der Belastung (Einsatz von Krücken, um einen Teil des Gewichts oder das gesamte Gewicht des Patienten vom operierten Bein zu verlagern) wird ebenfalls nach Ermessen des Arztes bestimmt, gleiches gilt für andere Verletzungen, die zum Zeitpunkt der Operation behandelt werden.
Rehabilitation. Zu den Zielen der Rehabilitation bei VKB-Rekonstruktionen gehören die Verminderung von Schwellungen am Knie, die Aufrechterhaltung der Mobilität der Kniescheibe - um vorderen Knieschmerz zu verhindern -, die Wiedererlangung des vollständigen Bewegungsumfanges des Knies sowie eine Stärkung des Quadrizeps und der Oberschenkelmuskeln.
Der Patient kann wieder Sport treiben, sobald keine Schmerzen oder Schwellungen mehr vorhanden sind, der vollständige Bewegungsumfang des Knies erreicht ist und die Muskelkraft, Ausdauer und funktionale Verwendung des Beines vollkommen wiederhergestellt worden sind.
Der Gleichgewichtssinn des Patienten und sein Gefühl der Kontrolle müssen durch Übungen, die der Verbesserung der neuromuskulären Kontrolle dienen, ebenfalls wiederhergestellt werden.4 Dies erfordert in der Regel vier bis sechs Monate. Der Einsatz einer Funktionsschiene zur Rückkehr in den Sport ist nach einer erfolgreichen VKB-Rekonstruktion im Idealfall nicht erforderlich, es gibt jedoch Patienten, die sich durch das Tragen einer solchen Schiene sicherer fühlen.
Chirurgische Komplikationen nach Kreuzbandplastik:
Infektion. Die Infektionsrate im Anschluss an eine arthroskopische Rekonstruktion des VKB beträgt zwischen 0,2 Prozent und 0,48 Prozent. Es sind auch mehrere gemeldete Todesfälle aufgetreten, die mit bakterieller Infektion durch Allograftgewebe in Zusammenhang standen, Gründe waren ungeeignete Beschaffung und Sterilisationstechniken.
Virenübertragung. Speziell Allotransplantate sind mit dem Risiko einer Virenübertragung verbunden, einschließlich bezüglich HIV und Hepatitis C, trotz sorgfältigem Screening und sorgfältiger Verarbeitung. Das Risiko, ein Knochen-Allotransplantat von einem HIV-infizierten Spender zu erhalten, wird auf weniger als 1 in 1 Million geschätzt.
Bluten, Taubheit. Zu den seltenen Risiken gehören Blutungen aufgrund einer Verletzung der Kniekehlenarterie (Häufigkeit insgesamt 0,01 Prozent) sowie eine Schwächung oder Lähmung des Beines oder Fußes. Eine Taubheit des äußeren Oberschenkelbereichs, neben dem Einschnitt, ist nicht ungewöhnlich und kann temporär oder dauerhaft sein.
Blutgerinnsel. Ein Blutgerinnsel in den Venen der Wade oder des Oberschenkels stellt eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation dar. Ein Blutgerinnsel kann im Blutkreislauf ausbrechen, sich in die Lunge bewegen, eine Embolie der Lunge oder des Gehirns verursachen und schließlich zu einem Schlaganfall führen. Es wird von einem diesbezüglichen Risiko von etwa 0,12 Prozent berichtet.
Instabilität. Wiederkehrende Instabilität aufgrund eines Bruchs oder einer Dehnung des rekonstruierten Bands oder infolge schlechter Operationstechnik (geringe Werte von 2,5 Prozent bis zu hohen Werten von 34 Prozent werden berichtet) ist möglich.
Steifheit. Bezüglich Kniesteife oder Bewegungsverlust wurde von Werten zwischen 5 Prozent und 25 Prozent berichtet.
Versagen des Streckmuskel-Mechanismus Patellasehnenruptur (Patellasehnen-Autotransplantat) oder Patellafraktur (Autotransplantat der Patellasehne oder Quadrizepssehne) können infolge einer Schwächung am Ort der Transplantatentnahme auftreten.
Verletzung der Wachstumsfuge. Bei kleinen Kindern oder Jugendlichen mit VKB-Rissen bringt eine frühe VKB-Rekonstruktion das mögliche Risiko einer Verletzung der Wachstumsfuge mit sich, was zu problematischem Knochenwachstum führen könnte. Der VKB-Eingriff kann verschoben werden, bis sich das Kind der vollen Skelettreife weiter angenähert hat. Alternativ ist der Chirurg eventuell in der Lage, die Technik der VKB-Rekonstruktion zu modifizieren, um das Risiko einer Verletzung der Wachstumsfuge zu verringern.
Schmerzen der Kniescheibe. Postoperativer vorderer Knieschmerz ist nach einer VKB-Rekonstruktion mit Patellasehnen-Autotransplantat besonders verbreitet. Die Häufigkeit von hinter der Kniescheibe auftretenden Schmerzen variiert in Studien zwischen 4 Prozent und 56 Prozent, während im Anschluss an die VKB-Rekonstruktion mit Patellasehnen-Autotransplantat die Häufigkeit von Schmerzen beim Niederknien bis zu 42 Prozent beträgt.
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