Das gerissene Kreuzband - alle Behandlungsmethoden
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Fakten Kreuzbandriss
Anatomie des Kreuzbandes
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2 gekreuzte Ligamente aus kollagenen Fasern: vorderes Kreuzband und hinteres Kreuzband
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stabilisieren den Unterschenkel nach vorne und Innenrotation (vorderes Kreuzband) sowie nach hinten und Aussenrotation (hinteres Kreuzband)
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Funktioniert als "Antenne" im Kniegelenk - meldet der Muskulatur die Stellung des Kniegelenks und steuert somit die muskuläre Führung des Knies
Vorderes Kreuzband
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besteht aus 1 anteromedialen Bündel (in Beugung gespannt) und 1 posterolateralen Bündel
(in Streckung gespannt)
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Länge Durchschnitt 38 mm (25 bis 41 mm)
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Durchmesser Durchschnitt 10 mm (7 bis 12 mm)
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Reisskraft ca. 200 Kilogramm
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Blutversorgung v.a. direkt aus Unterschenkel und über Schleimhaut des Bandes
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beinhaltet viele "Rezeptoren" zur Messung von Spannung

Unfallmechanismus beim Kreuzbandriss
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Kreuzbandriss meist durch kombinierte Beugung - Innendrehung - X-Bein-Stellung
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Risikosportarten Fussball - Skifahren - Handball - Unihockey
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Häufigkeit 1 Riss / 1000 Menschen / Jahr
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Zusatzverletzungen ca 50 % - nach Häufigkeit:
1. Meniskusverletzungen, 2. Innenbandverletzungen, 3. Knorpelverletzungen
Symptome des Kreuzbandriss
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Schmerz (oft nur kurz nach Unfall)
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Schwellung - Erguss
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Instabilität

Funktionelle Folgen des Kreuzbandriss
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Knie mit Kreuzbandriss verliert Stabilität in Rotation und Unterschenkel nach vorne
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gewisse Sportarten sind nur noch schwer möglich (Fussball, Handball, Unihockey, Skifahren)
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bei Instabillem Knie steigt die Arthroserate deutlich an
Achtung
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Sport bei instabilem Kniegelenk nach Kreuzbandriss führt zu einer schnellen Arthroseentwicklung
Häufig gestellte Fragen
Kreuzbandriss OP
Ein Kreuzbandriss ist eine häufige Sportverletzung, die oft eine Operation erfordert, um die Stabilität des Knies wiederherzustellen. Der Eingriff erfolgt meist arthroskopisch, wobei kleine Schnitte verwendet werden, um das beschädigte Band durch ein Transplantat zu ersetzen. Nach der Operation folgt eine umfassende Rehabilitation, die Mobilisation, Physiotherapie und gezielte Übungen umfasst, um die Funktion und Stärke des Knies wiederherzustellen. Die Genesung kann mehrere Monate dauern, und es ist wichtig, die Empfehlungen des Arztes zu befolgen, um optimale Ergebnisse zu erzielen und das Risiko von Folgeverletzungen zu minimieren. Ein erfolgreicher Heilungsprozess ermöglicht oft eine Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten.
Kreuzbandriss Symptome
Ein Kreuzbandriss äußert sich durch plötzliche, starke Schmerzen im Knie, oft begleitet von einem hörbaren "Knall" zur Zeit der Verletzung. Typische Symptome sind Schwellungen, eingeschränkte Beweglichkeit und Instabilität des Knies, insbesondere beim Gehen oder Sport. Betroffene berichten häufig von einem Gefühl, dass das Knie "wegknickt". Die Schmerzen können beim Beugen und Strecken des Beins zunehmen. Häufig treten auch Blutergüsse auf. Eine genaue Diagnose erfolgt meist durch ärztliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie MRT. Bei Verdacht auf einen Kreuzbandriss ist eine zeitnahe ärztliche Abklärung wichtig, um Folgeschäden zu vermeiden und die richtige Behandlung einzuleiten.
Kreuzbandriss Heilungsdauer
Die Heilungsdauer nach einem Kreuzbandriss variiert je nach Schwere der Verletzung und gewählter Behandlungsmethode. Bei konservativer Therapie kann die Rehabilitation zwischen sechs Wochen und mehreren Monaten dauern. Sportler benötigen oft mindestens sechs bis neun Monate, um wieder vollständig einsatzfähig zu sein. Bei einer chirurgischen Rekonstruktion ist die Heilungszeit in der Regel länger, oft zwischen sechs und zwölf Monaten, da die Stabilität und Funktion des Knies wiederhergestellt werden müssen. Eine gezielte Physiotherapie spielt eine entscheidende Rolle für die Genesung, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu fördern. Die genaue Dauer hängt auch von individuellen Faktoren ab.
Kreuzbandriss Selbsttest
Ein Kreuzbandriss kann durch einen einfachen Selbsttest überprüft werden. Ein häufig verwendeter Test ist der "Lachman-Test", bei dem das betroffene Knie in 20 bis 30 Grad Beugung gebracht wird. Der Tester zieht das Schambein nach vorne und drückt das Schambein nach hinten. Ein übermäßiger Vorwärtsbewegung des Schambeins deutet auf eine Verletzung hin. Ein weiterer Indikator ist das Gefühl von Instabilität oder das "Wegknicken" des Knies während alltäglicher Bewegungen. Obwohl Selbsttests erste Hinweise geben können, ist eine ärztliche Untersuchung zur genauen Diagnose und Behandlung unerlässlich, um ernsthafte Verletzungen auszuschließen.
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